Mykotherapie – das Heilen mit Pilzen
Jahrtausende altes Wissen für die Gesundheit
Vitalpilze gehören zu den ältesten Naturarzneien der Menschheit. In China und Japan wurden Gesundheitspilze bereits vor mehr als 4'000 Jahren mit zum Teil verblüffenden Erfolgen sowohl zur Vermeidung, als auch zur Linderung und Heilung einer ganzen Reihe von Krankheiten eingesetzt. So finden Vitalpilze zur Stärkung der Abwehrkräfte, zur Heilung von Herz - und Kreislauferkrankungen, zur Blutdruck- und Blutzuckerregulierung, Leberstärkung und Entgiftung, zur Behandlung von Allergien, Reduzierung von Übergewicht und vor allem zur Verbesserung der Vitalität Anwendung.
Obwohl Namen wie Reishi, Maitake oder Yun Zhi fremd für unsere Ohren klingen; Vitalpilze sind keinesfalls allein in der TCM zu Hause. Unter deutschen Bezeichnungen wie glänzender Lackporling, Klapperschwamm und Schmetterlingsporling sind Pilze mit besonders positiver Wirkung auf die Gesundheit des Menschen auch in unseren Breitengraden heimisch. So ist es nicht verwunderlich, dass die heilende Behandlung mit Pilzen, die Mykotherapie, schon vor Jahrhunderten in der europäischen Klostermedizin bekannt und geschätzt war. Überliefert ist zum Beispiel eine Empfehlung der bis heute bekannten Gelehrten Hildegard von Bingen aus dem 12. Jahrhundert.
«Die auf lebenden und gefällten Bäumen wachsenden Pilze sind ziemlich geeignet, für den Genuss und bisweilen auch für die Medizin. Die von Nussbaum helfen gegen Würmer, die von der Buche gegen erkälteten und verschleimten Magen, die von der Wiese gegen Lungen und Milzleiden sowie gegen den Schleim vor den Augen, die von dem Birnbaum sind gut gegen die Grind.»
Hildegard von Bingen beschreibt mit diesen Sätzen die vitalisierende Kraft des glänzenden Lackporlings, der Weltweit auf unterschiedlichen Bäumen wächst. Bekannt ist dieser Pilz unter dem Namen Reishi oder Ling Zhi, als der er seit Jahrtausenden in der TCM eingesetzt wird. Doch während dieses Wissen in Asien von Generation zu Generation weitergegeben wurde, geriet es in unserer Heiltradition leider in Vergessenheit. Inzwischen ist seine hervorragende Wirkung auf das Immunsystem und die Sauerstoffaufnahme des Blutes wissenschaftlich gut erforscht. Vor allem dieser Tatsache ist es zu verdanken, dass man sich auch in Europa nun wieder auf die alte Heiltradition mit Vitalpilzen besinnt.
Individuelle Behandlung der Ursachen
Vielfach werden in den westlichen Ländern «nur» die Symptome behandelt, obwohl doch immer das «Gesamtsystem Mensch» angesehen werden sollte. In der Mykotherapie wird angestrebt die Ursache einer Erkrankung zu erkennen. Dies ist neben der Verringerung der Symptome von zentraler Bedeutung. Und so individuell wie die Ursachen einer Erkrankung sein können, so individuell werden auch die Heilpilze eingesetzt.
Heilpilze sind Naturprodukte
Aufgrund vermehrter auftretender chronischen Erkrankungen besinnt man sich heute wieder zunehmend auf natürliche Heilmethoden. Besonders wegen der steigenden Zahl von Menschen, bei denen chemische Mittel nicht mehr oder schlechter wirken. Pilze enthalten eine Vielzahl an ernährungspsychologisch und pharmakologisch wichtigen Substanzen. Dabei entfalten sie ihre außergewöhnliche Wirkung durch die Verwendung des gesamten Pilzes mit allen Inhaltsstoffen.
Unser Körper wird täglich einer Vielzahl von Belastungen ausgesetzt: Zusatzstoffe in Nahrungsmitteln, Umweltgifte, psychischer Stress und wenig Freizeit usw.